Kenntnisse zur Ersten Hilfe sind elementar, wenn es darum geht, in einer Notsituation zu helfen. Es kommt immer wieder vor, dass diese Kenntnisse Leben retten oder eben Leben hätten retten können. Denn den größten Einfluss auf eine Verbesserung der Überlebensquote haben Ersthelferinnen und Ersthelfer.
Laut Statistik muss jede*r vierte in Deutschland damit rechnen, einmal im Leben auf Erste Hilfe angewiesen zu sein. In 80 % der Fälle findet jedoch keine Hilfeleistung statt. Im Vergleich ist in Deutschland die Quote der Wiederbelebung durch Ersthelfer daher enorm niedrig (Skandinavien 40 bis 70 Prozent, USA 40 bis 50 Prozent, Deutschland 10 bis 20 Prozent).
Dies hängt auch mit der Angst davor zusammen, etwas falsch zu machen und der verletzten Person damit noch mehr Schaden zuzufügen. Diese Angst kann durch eine Erste-Hilfe-Ausbildung genommen werden. Doch ein Erste-Hilfe-Kurs ist nur für den Führerscheinerwerb verpflichtend, was dazu führt, dass zunehmende Teile der Bevölkerung nie einen solchen Kurs besucht haben oder besuchen werden.
Gerade die zunehmende Zahl an Jugendlichen, die auf die Nutzung eines PKWs verzichten und sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad fortbewegen, ist nicht ausreichend geschult, um im Notfall Erste Hilfe leisten zu können. Die Effizienz einer flächendeckenden Erste-Hilfe-Ausbildung an Schulen ist dabei erwiesen: Nachdem Dänemark im Jahr 2005 mit dem Erste-Hilfe-Unterricht an Schulen begann, stieg die Wiederbelebungsrate innerhalb von fünf Jahren von 20 auf 45 Prozent.
Kinder und Jugendliche zu selbstbewussten und verantwortlichen Ersthelfer*innen ausbilden
Kindern und Jugendlichen wird oft wenig zugetraut. Doch sie sind lernbereit und überdurchschnittlich hilfsbereit. Meist fehlen jedoch praktische Erfahrungen in Erster Hilfe und unter Jugendlichen herrscht Unkenntnis zum Thema. Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz oder der Arbeiter-Samariter-Bund setzen sich seit langem dafür ein, dass Kenntnisse der Ersten Hilfe früh vermittelt werden. Kinder und Jugendliche können früh, fachgerecht und unter pädagogischer Anleitung lernen, wie sie ihren Mitmenschen, ihren Mitschülerinnen und Mitschülern, ihren Freundinnen und Freunden helfen können.
Durch einen Erste-Hilfe Kurs wird das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen gefördert, das Verantwortungsbewusstsein gestärkt und die Angst, etwas falsch zu machen, schwindet.
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